10.01.2010 99ers schlagen starke Slowenen erst im Penaltyschießen
Moser Medical Graz 99ers - Acroni Jesenice 4:3 n.P.(2:1, 0:1, 1:1, 0:0, 1:0)
Tore Graz: C. Harand (10., 65./entscheidender Penalty), Paré (13./pp2), Healey (59./pp2)
Tore Jesenice: Sabolic (19.), Kovacevic (29.), Golubovski (47./pp2)
Das Spiel beginnt ausgeglichen, nach Ablauf des ersten Powerplays der Slowenen retter Charpentier gegen den direkt vor ihm auftauchenden Andrej Hebar. Das war wohl so was wie der Aufwecker für die Graz 99ers, denn sie werden ab diesem Zeitpunkt aggressiver – Eric Healey vergibt die erste größere Chance in der 6. Minute. Jesenice versteckt sich aber auch nicht und Makrov verzieht am linken Kreuzeck vorbei. In der 10. Minute allerdings dann das 1:0 für den Tabellenführer. Chris Harand schießt nach Peintner-Pass aus kurzer Distanz Grumet-Morris an, verwertet aber den Rebound selbst.
Zweieinhalb Minuten später spielt der Tabellenführer dann eineinhalb Minuten sogar 5:3-Powerplay. Dieses nützt Martin Oraze, von Ziga Grahut ideal frei gespielt, zu einem seiner Hammer-Schüsse, den Jean-Philippe Paré ins lange Kreuzeck abfälschte (13.) – keine Abwehrchance für den Ex-Grazer im Tor von Jesenice. Die Gäste aus der Stahlstadt sind aber nicht lange geschockt, kommen ihrerseits in der 16. Minute durch Dück zu einer tollen Möglichkeit und knappe zwei Minuten später kann Robert Sabolic den Anschlusstreffer für seine Mannschaft erzielen (19.). Mit einer knappen 2:1-Führung geht der Leader in die erste Pause.
Die Moser Medical Graz 99ers versuchen gleich von Beginn des zweiten Drittels an, die 2-Tor-Führung wiederherzustellen und setzen sich wieder öfter im Angriffsdrittel fest – mehr als drei gute Weitschüsse (2x Oraze, 1x Klimbacher) und einer schönen Einzelaktion Peintners schauen aber nicht heraus. Und als der Druck der Heimischen immer größer wird und viele Fans das 3:1 erwarten, erzielen die Gäste durch Kovacevic nach ihrer ersten Offensivaktion in diesem Abschnitt den Ausgleich (29.). Nach diesem Treffer verläuft die Partie wieder ausgeglichener, wobei hochkarätige Chancen bei schnellem Hin und Her eher Mangelware sind und beide Goalies Souveränität ausstrahlen. Somit bleibt es bei diesem Gleichstand nach 40 Minuten in Graz-Liebenau.
Einige Strafen zu Beginn des letzten Abschnitts, wodurch die Slowenen dann zwei Mal zu einer 5:3-Überlegenheit kommen. Charpentier im Kasten der Steirer kann einige Chancen der Posma-Truppe entschärfen, bei einem Golubovski-Schuss aus kurzer Distanz ist er allerdings machtlos – 3:2 für die Stahlstädter (47.). Die 99ers müssen jetzt natürlich wieder mehr tun – Ziga Grahut findet bei einem scharfen Schuss in Grumet-Morris seinen Meister. Acroni Jesenice verteidigt allerdings sehr gut. Zweieinhalb Minuten vor Schluss kommt die Gilligan-Truppe dann noch mal zu einem zweiminütigen 5:3-Powerplay. Der Einser-Sturm der Grazer schlägt dabei wieder zu – Greg Day spielt quer zu Eric Healey, der aus spitzem Winkel zum 3:3 trifft (59.) und sein Team in die Verlängerung rettet.
Warren Norris scheitert in dieser nach toller Einzelaktion am Jesenice-Schlussmann. Die Moser Medical Graz 99ers kommen danach zu einem Überzahlspiel, weil Dück gegen den Kopf checkt und 5 Minuten plus Matchdauer kassiert. Sie können trotz guter Chancen ihren Ex-Kollegen im Kasten der Slowenen nicht bezwingen – das Penalty-Shoot-out muss entscheiden.
Herzog und Elik treffen nur Metall. Chris Harand trifft als Einziger und beschert dem EBEL-Leader diesen knappen Sieg gegen das Schlusslicht, wodurch sie die Tabellenführung etwas ausbauen können.
Quelle: www.99ers.at