21.11.2009 Trotz Overtime-Niederlage die Tabellenführung ausgebaut
Red Bull Salzburg – Moser Medical Graz 99ers 4:3 n. V. (2:1, 0:0, 1:2, 1:0)
Tore Salzburg: 1:0 Wilson (4.), 2:0 Siklenka (8.PP, 62.), 3:3 Duncan (55.)
Tore Graz: 1:2 Woger (11.) 2:2 Healey (45.), 2:3 Herzog (53.)
In der Nachspielzeit gelang EC Red Bull Salzburgs bestem Goalgetter Mike Siklenka sein zweiter Treffer des Abends, mit dem er in einer höchst spannenden Partie seinem Team den 4:3-Overtimesieg sicherte. Die Moser Medical Graz 99ers bleiben aber weiterhin an der Spitze der EBEL.
Es gibt gewisse Konstanten in der Erste Bank Eishockey Liga. Eine davon ist die, dass Salzburg gerne frühe Tore erzielt. Und auch diesmal wurden die Fans im Volksgarten nicht enttäuscht: Kelsey Wilson tankte sich durch und ließ dem erneut im Tor agierenden Fabian Weinhandl keine Chance.
Wieder einmal Siklenka
Hier endet schon die Konstante. Nach dem üblichen 1:0 weiß man in Salzburg nie, wie es weiter geht. Deshalb konnte man auch nicht mit dem 2:0 in Überzahl durch Mike Siklenka rechnen, der im Powerplay den von Weinhandl abprallenden Puck über die Linie drückte. Der Mann weiß, wo er zu stehen hat, er hat nicht umsonst die meisten Treffer seines Teams erzielt. Die Referees sahen sich die Angelegenheit mittels Video ganz genau an, entschieden ob der sichtbaren Informationen auf Treffer. Doch der Tabellenführer hatte mit Aufgeben nicht im Sinn. Nur drei Minuten nach dem Treffer musste auch Reinhard Divis, der heute wieder vor dem Tor der Salzburger stand, hinter sich greifen. Daniel Woger behielt nach einem Vorstoß von Mark Brunnegger die Übersicht und bugsiert den Puck ins Tor. Im zweiten Drittel wurde die Partie zu einem offenen Schlagabtausch, in dem es weder die Special Teams, noch die Standardlinien schafften, Ausgleich bzw. Vorentscheidung herbeizuführen. Die größte Chance vergab ausgerechnet Kevin Puschnik, der den Puck im Alleingang nicht an Weinhandl vorbeibrachte.
Screened! Und dann geht’s richtig rund
Salzburg zog sich zu sehr zurück. Der Ausgleich war für Rückkehrer Reinhard Divis ein bitterer Treffer. Goalies haben einfach keine Chance, wenn ihnen die Verteidiger die Sicht auf den Schützen nehmen. Er sah es kommen, man konnte ihn förmlich unter seiner Maske rufen sehen, doch es half nicht: Eric Healey traf genau neben der Stange ins Tor zum Ausgleich. Und es kam noch schlimmer für die Gastgeber. Trotz des von Pierre Pagè genommenen Timeouts lief es nicht nach Wunsch. Ein Querpass von Harry Lange fand Stefan Herzog und so sehr sich Divis auch im Butterfly streckte, er konnte den Winkel nicht mehr zu machen. Graz führte, konnte sich daran aber nur kurz erfreuen, da Ryan Duncan einen Abpraller dreieinhalb Minuten vor dem Ende aus kurzer Distanz genau unter die Latte setzte. Ausgleich! Das Drittel blieb völlig ohne Strafen, das sieht man auch nicht alle Tage. Und schon ging es mit Verlängerung weiter in der Siklenka den ganz Großen Hammer auspackte und mit einem Gewaltschuss von der Blauen die zwei Punkte sicherstellte. Und so schloss sich der Kreis, denn auch bei diesem Treffer hatte der Goalie wegen des heftigen Verkehrsaufkommens vor seinem Kasten keine Chance, den Puck zu sehen. Graz kann sich dennoch trösten, sie bleiben auch mit einem Punkt Tabellenführer.
Quelle: www.99ers.at