08.12.2009 Zwei Shorthander in den Schlussminuten bringen 2:4-Niederlage
Moser Medical Graz 99ers - Medvescak Zagreb 2:4 (0:0, 1:2, 1:2)
Tore Graz: Kuiper (40./pp, 50./pp2)
Tore Zagreb: Rajsar (23.), Hecimovic (24.), Ouellette (54./sh), Sandrock (56./sh)
Die ersten Möglichkeiten in diesem Spiel haben die Hausherren aus Graz – zwei Mal Oraze mit gefährlichen Weitschüssen und dann in der vierten Minute J-P. Paré, der knapp am Tor vorbeischießt. In anschließenden zwei Powerplays der Grazer – wobei sie sogar 40 Sekunden zwei Mann mehr am Eis sind – ergeben sich zwar einige gute Möglichkeiten für Norris und Co., doch Robert Kristan ist jedes Mal am Posten. Die größte Chance der Kroaten entsteht dann auch in diesem Powerplay der Heimischen, als Aaron Fox beinahe einen Shorthander erzielen kann.
Die Moser Medical Graz 99ers sind zwar optisch überlegen, allerdings geht von den Zagreber Kontern immer wieder Gefahr aus. Kurz vor Ende des ersten Abschnitts sind dann die Gäste in Überzahl, aber auch sie können kein Kapital daraus schlagen.
Nach drei Minuten im zweiten Abschnitt gehen die Sator-Schützlinge dann allerdings innerhalb einer Minute mit 2:0 in Führung – zuerst kann Rajsar eine Unachtsamkeit in der 99ers-Defense nützen, gleich darauf bezwingt Hecimovic aus kurzer Distanz den Grazer Goalie. Die Steirer sind jetzt gefordert und versuchen sichtlich eine Reaktion zu zeigen. Eric Healey vergibt dabei von der Bank kommend die größte Chance zum Anschlusstreffer. In der 31. Minute verhindert Weinhandl nach einem Break-away Guidarellis mit einem super Safe einen höheren Rückstand der Gilligan-Truppe. Im anschließenden Powerplay zeigt sich das typische Bild dieser Partie bisher: Die Grazer kommen eigentlich gut ins Angriffsdrittel, doch der letzte Pass landet nicht am Schläger des Mitspielers, sondern meist in den Kufen der Gegner. Bei einer schönen Aktion von Paré kurz vor Ende des zweiten Drittels rettet die Zagreber die Stange vorm Anschlusstreffer – Brumercik muss danach auf die Strafbank und in diesem Powerplay kann der Tabellenführer dann doch noch auf 1:2 verkürzen: Nick Kuiper verwertet einen schönen Pass von Eric Healey (40.) sieben Sekunden vor der Pausensirene.
Mit deutlich mehr Druck und Tempo kommen die Graz 99ers aus der Kabine ins Schlussdrittel. Der Liga-Neuling aus Kroatien hält allerdings (noch) gut dagegen und versucht den knappen Vorsprung zu verwalten – auch in Überzahl nach 55 Minuten gehen sie nicht mit letztem Nachdruck ins Angriffsdrittel. Danach müssen Seeley und Guidarelli auf die Strafbank und Nick Kuiper trifft zum zweiten Mal an diesem Abend in Überzahl mit einem satten Schuss ins rechte Eck (50.). Gleich darauf sind die Gäste im Powerplay und Mike Ouellette und Co. scheitern drei Mal am gut postierten Fabian Weinhandl. Wenige Augenblicke später ist aber auch er machtlos – und das im eigenen Überzahlspiel – zuerst rettet der Grazer Goalie noch gegen Topscorer Guidarelli, dann aber ist nach schwerem Fehler im Aufbau der 99ers Ouellette zur Stelle (54.). Und es kommt noch dicker für die Steirer und ihren Schlussmann – noch ein Shorthander zum 2:4 nach grobem Schnitzer Weinhandls, der einen Schuss von Robby Sandrock von der eigenen(!) blauen Linie passieren lässt (56.).
Zwei Shorthander bringen somit die Entscheidung und den vierten Auswärtssieg im vierten Aufeinandertreffen dieser Mannschaften in dieser Spielzeit.
Quelle: www.99ers.at